Weniger Risiken und langfristiger Werterhalt
Rund ein Drittel (34%) der weltweiten CO2-Emissionen entfallen auf den Bausektor und die Bewirtschaftung von Gebäuden. Um die Klimaschutzversprechen des Pariser Abkommens einzuhalten, gilt es, alle Einsparpotenziale auszuschöpfen. Zunehmend rückt der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes ins Blickfeld. Sanitärprodukte von Geberit werden seit vielen Jahren unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten entwickelt und produziert. Sie ermöglichen zudem einen ressourcenschonenden Betrieb. Produkte von Geberit leisten deshalb einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen: Sie unterstützen, die Nachhaltigkeitszertifikate für Gebäude zu erhalten und damit den langfristigen Werterhalt einer Immobilie zu sichern.
Zertifizierte Gebäudestandards wie DGNB, BREEAM oder LEED – sogenannte Green Building Labels – analysieren und bewerten nach definierten Kriterien, wie Gebäude in punkto Nachhaltigkeit abschneiden. Solche Gütesiegel sind daher ein wichtiger Baustein für nachhaltiges Bauen. Bauherren und Investoren bieten die Zertifikate Sicherheit über die Qualität, Nachhaltigkeit und Effizienz eines Gebäudes. Darüber hinaus liefern diese Bewertungssysteme ein Werkzeug, das die Planung und Umsetzung des nachhaltigen Bauens vereinfacht.
Bei den aus den Zertifizierungen abgeleiteten Handlungsanforderungen geht es jedoch nicht nur darum, Risiko- und Schadstoffe zu vermeiden oder ressourcenschonend zu bauen. Einen möglichst kleinen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen, ist zwar wichtig, aber nicht alles. Der ganzheitliche Ansatz umfasst neben den ökologischen Themen auch die Säulen Ökonomie und Soziales. Gebäude sind im Hinblick auf eine langfristige Nutzung zu planen, zu bauen und zu betreiben. Dabei sollen nicht nur funktionale Räume entstehen, sondern Gebäude, bei denen der Mensch und sein Wunsch nach Wohlbefinden, Gesundheit und Komfort im Mittelpunkt steht.
Nachhaltigkeit als Teil der Geberit Unternehmensstrategie
In der Reihe der Faktoren, die nachhaltiges Bauen vereinen, sind es auch die vermeintlich „kleinen“ Elemente, die einen Teil des ökologischen, ökonomischen und sozialen Fußabdrucks ausmachen – wie beispielsweise die Sanitärprodukte von Geberit. Sowohl im Bereich der Sanitärtechnik als auch im Bereich der Badezimmerkeramiken können die Produkte einen Mehrwert und Beitrag zum Erhalt der Zertifizierungen leisten. Beispiel Wasser: Der Umgang mit dieser Ressource gehört zu den höher gewichteten Kategorien bei Zertifizierungen. Hierbei geht es unter anderem um wassersparende Spülsysteme, Nutzungsmöglichkeiten von Regen- und Grauwasser und effiziente Abwasserentsorgung.
Sparsam und sorgsam mit der Ressource Wasser umzugehen, ist für Geberit eines der zentralen Themen. Geberit kann beispielsweise mit wassersparenden Urinalen, Spültechnologien wie der Zwei-Mengen-Spülung sowie dem wassereffizienten Geberit WC-System zu einer insgesamt höheren Nachhaltigkeitsleistung eines Gebäudes beitragen.
Ruhe und Sicherheit bei der Entwässerung
Lärm kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und das Wohlbefinden und die Lebensqualität beeinträchtigen. Lösungen, die den Schallschutz erhöhen und damit für Ruhe in den vier Wänden sorgen, sind daher ebenfalls ein Kriterium im Zertifizierungskatalog. Geberit Schallschutzlösungen, wie beispielsweise die schallschutzoptimierten Abwassersysteme Silent-Pro und Silent-PP, schallentkoppelte Vorwände oder akustisch entkoppelte WCs, helfen, Lärmemissionen, die aus der Entwässerung resultieren, zu minimieren. Die schallgedämmten Entwässerungssysteme von Geberit besitzen Nachweise nach DIN 4109 und VDI 4100 und tragen damit entscheidend dazu bei, den hohen Anforderungen an den Schallschutz in Wohngebäuden oder Hotels gerecht zu werden.
Ecodesign – konsequente Umsetzung
Seit mehr als 30 Jahren richtet Geberit seine Strategie an ökologischen Gesichtspunkten entlang des gesamten Produktionslebenszyklus aus. Um immer wieder neue Standards für die Qualität und die Lebensdauer der Produkte zu setzen, setzt das Unternehmen daher bereits seit 2007 im Rahmen des Innovations- und Entwicklungsprozesses konsequent auf Ecodesign. Dabei werden von der Auswahl der Rohstoffe bis zur Entsorgung sämtliche Umweltaspekte geprüft. Ziel dieses Prozesses ist, dass jedes neue Produkt ökologisch besser ist als sein Vorgänger.
Transparente, quantifizierte und vergleichbare Informationen zum ökologischen Fußabdruck von Bauprodukten liefern hier die Umweltproduktdeklarationen (EPD – Environmental Product Declaration). Diese erleichtern die ökologische Bewertung eines Gebäudes. Bei Geberit machen Produkte mit einer EPD inzwischen über 30 Prozent des Umsatzes aus.
Erfahren Sie hier im Video mehr über den Beitrag von Geberit zum nachhaltigen Bauen: https://youtu.be/2QU8fRswRo4
Green Building Labels im Überblick
Weltweit wird nachhaltiges Bauen durch verschiedene Systeme zertifiziert. Im europäischen Raum gelten folgende Zertifizierungssysteme als die wichtigen: DGNB (deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen), LEED (Leadership in Energy und Environmental Design) sowie BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method).
BREEAM: Building Research Establishment Environmental Assessment Method
BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) ist das älteste und zurzeit eines der weitverbreitetsten Zertifikatssysteme für nachhaltiges Bauen. Das aus Großbritannien stammende Bewertungssystem wurde 1990 von Building Research Establishment (BRE) publiziert. BREEAM bietet eine ganzheitliche, wissenschaftsbasierte Bewertung von Bauwerken, die die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie und Soziales) berücksichtigt.
BREEAM wird auf ein breites Spektrum von Gebäuden angewandt, von Wohnhäusern und Siedlungen über Industriegebäude bis zu öffentlichen Gebäuden. BREEAM bewertet die Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit eines Gebäudes anhand von neun Kategorien. Dabei werden bei den Faktoren Energie- und Wasserverbrauch, die beim Bau verwendeten Materialien sowie das Innenraumklima berücksichtigt.
Das Punktesystem mit einer Skala von 0 bis 100 Punkten resultiert in einem Gütesiegel in fünf (Neubau) beziehungsweise sechs (Bestand) Exzellenzgraden: ausreichend, befriedigend, gut, sehr gut, exzellent und herausragend. Jeder Exzellenzgrad ist mit einer bestimmten Anzahl an Sternen als visuelle Darstellung verbunden. Diese zeigen an, wie hoch die Bewertung des Gebäudes ist. Eine Zertifizierung gilt für ein Jahr und muss jährlich bestätigt werden.
DGNB: Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen
Die Nicht-Regierungs-Organisation DGNB ist mit über 2.300 Mitgliedern eines der größten Netzwerke für nachhaltiges Bauen. Mit 80 % Marktanteil im Neubau sowie 60 % im Gesamtmarkt der Gewerbeimmobilien ist die DGNB in Deutschland Marktführer bei den Zertifizierungssystemen. Weltweit wurden bereits mehr als 10.000 Bauprojekte in rund 30 Ländern von der DGNB ausgezeichnet.
Ziel des Vereins ist es, die Möglichkeiten und Techniken für grünes Bauen von Neubauten sowie bei der Sanierung von bestehenden Immobilien zu fördern und zu entwickeln. Das DGNB-System fußt dabei auf einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis, das Umwelt, Soziales und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen gewichtet. Für die Zertifizierung wird der gesamte Lebenszyklus eines Projekts – vom Bau über den Betrieb bis zum Lebensende – betrachtet. Um das Ziel zu erreichen, vergibt der Verein Zertifikate in Platin, Gold, Silber und bei Bestand zusätzlich Bronze.
Die Anzahl der Anforderungen für eine nachhaltige Immobilie für ein DGNB-Zertifikat kann hierbei je nach Gebäudetyp variieren. Bei der Vergabe werden u. a. Themenbereiche wie Ökologie (Erstellung einer Ökobilanz), Ökonomie (Lebenszykluskosten), soziokulturelle und funktionale Aspekte (Gesundheit, Behaglichkeit, Nutzerzufriedenheit, Funktionalität) und Technik (Qualität der technischen Ausführung) berücksichtigt und untersucht.
LEED: Leadership in Energy and Environmental Design
Das Zertifizierungsverfahren LEED wurde 1998 vom U.S. Green Building Coucil (USGBC) entwickelt und ist das meistverbreitete Verfahren. Das Bewertungssystem für die Nachhaltigkeit von Gebäuden wird in über 180 Ländern angewendet. Eine Zertifizierung setzt die Bestätigung einer dritten unabhängigen Institution (Green Building Certification Institute) voraus, dass ein Gebäude nach messbaren und nachhaltigen Gesichtspunkten entwickelt, geplant und realisiert worden ist. Es ist auf Gebäude verschiedenster Nutzungen anwendbar, auf Neubauten und Bestandsgebäude. LEED bezieht sich auf alle Phasen des Gebäude-Lebenszyklus und berücksichtigt dabei alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: die ökologische, die ökonomische und die soziale. Die Bewertung der Immobilie erfolgt dabei anhand von Themenfeldern wie infrastrukturelle Einbindung des Standortes, Grundstücksqualitäten, Wassereffizienz sowie Materialkreisläufe und Ressourcenschonung. Für diese Kriterien werden Punkte vergeben, anhand derer ein Projekt eine von vier LEED-Bewertungsstufen erreichen kann: Zertifiziert, Silber, Gold oder Platin.
Quelle: GEBERIT